Projekt zum Thema alter Obstbaumbestand in Beelen

Beelen(sim). Josef Wiengarten aus Beelen erhielt in diesen Tagen eine interessante Anfrage. Er ist für den Nabu (Naturschutzbund Deutschland e.V.) Ansprechpartner für Beelen. An ihn wandte sich in diesen Andreas Tepe aus Münster. Dieser ist für ein interessantes Projekt unterwegs. Das Projekt heißt „Erhalt genetischer Resourcen im Obstbau NRW“ und wird im Auftrage des Landes Nordrhein-Westfalen gemeinsam vom Naturschutzbund NRW, BUND NRW und Pomologenverein durchgeführt.


Für das Projekt ist Frau Lydia Bünger leitend verantwortlich. Eingebunden ist der Pomologen e.V. mit Hans-Joachim Bannier aus Bielefeld. In der Zusammenarbeit mit Karin Rietman, Leiterin der AG Obstwiesenschutz des NABU Stadtverbandes Münster, arbeitet Andreas Tepe im Bereich des Münsterlandes daran, nach Nachweisen und Standorten der lokalen Obstsorten zu suchen und hofft in diesen Tagen auch auf die Mithilfe der Beelener Bürgerinnen und Bürger. Für das nordwestliche Westfalen sind nur wenige alte Obstsorten bekannt. Zu diesen Sorten gibt es zum Teil Literatur und Nachweise.


So kennt wahrscheinlich jeder den Apfel „Dülmener (Herbst-)Rose“. Bei „Groninger Krone“, „Nordkirchener Kernapfel“ oder „Osterberg Smerfenten“ wird es dann schon schwieriger. Es geht vor allem darum, die nicht mehr bekannten Sorten, die früher, d.h. vor den 1960ger Jahren bis in das 19. Jahrhundert, in nur wenigen Ortschaften verbreitet waren, zu finden. Dies können Hinweise in älterer Literatur oder Berichte von Zeitzeugen sein, die natürlich eines beträchtlichen Alters sein würden.


Daneben soll ein Kataster über Standorte erstellt werden. Dazu wären Informationen, wo noch auf Höfen oder an Straßen in den Gemeinden Obstbaumveteranen stehen, hilfreich. Vielleicht können Anwohner noch Auskunft über die Sorten der Bäume geben. Ansonsten wäre es die Aufgabe der Pomologen hier die Sorten neu zu bestimmen, wenn alte Bäume durch Bürgerinnen und Bürger gemeldet werden.


„Scheuen Sie sich nicht anzurufen, auch wenn Sie bei einem Baumbestand unsicher sind, ob er sich für das Projekt eignet oder nicht. Wir können gemeinsam schauen, ob der Baum in das Projekt passt oder nicht“, so Josef Wiengarten, der auch ausdrücklich darauf hinweist, dass Zeitzeugenberichte älterer Bürgerinnen und Bürger von Bedeutung sind. Wer Hinweise geben kann, sollte sich an Josef Wiengarten, Beelen, 02586/970034 wenden oder direkt an Andreas Tepe in Münster 01577 / 497 20 47 bzw. 0251 / 62 798 12. Informationen über den Nabu im Kreis Warendorf gibt es auf www.nabu-waf.de.

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